Die Aufwände für Rohstoffe und für Energie aber auch Material- und Personalkosten drückten das Ergebnis des Nahrungsmittelherstellers im ersten Halbjahr ins Minus. Vor allem in der Produktion und Technik tut man sich schwer, Personal zu finden.
Die Kostenexplosion bei Rohstoffen, Energie und im Verpackungsbereich hinterlassen Spuren in der Bilanz des Süßwarenherstellers Manner. Im ersten Halbjahr musste das Unternehmen – auch wegen fehlender Touristen, die Umsätze in den Manner-Shops dämpfen – einen Gruppen-Verlust von 2,4 Mio. Euro hinnehmen. Die Umsätze stiegen zwar um 14,7 Mio. Euro oder 15,2 Prozent auf 111,3 Mio. Euro, doch stark steigenden Aufwände für Rohstoffe und für Energie und Material- und Personalkosten konnten offenbar nicht in ausreichendem Maße weitergegeben werden. Das Betriebsergebnis lag mit 1,8 Mio. Euro im Minus, nach minus 1,9 Mio. Euro im Vorjahr.
Unterm Strich blieb ein Verlust von 2,4 Mio. Euro stehen, nach minus 1,3 Mio. Euro im Vorjahreshalbjahr. CEO Andreas Kutil rechnet jedoch laut Bericht damit, „auch das Wirtschaftsjahr 2022 positiv abschließen zu können“. Erwartet wird ein kleiner Anstieg bei Umsatz und Betriebsergebnis gegenüber 2021. „Dies wird aber nur dann möglich sein, wenn die Auswirkungen des Ukraine-Krieges sich nicht weiter verschärfen und wenn die zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie bestehenden Maßnahmen nicht zu weiteren Verschlechterungen führen“, sagt Kutil. Es dürfe nicht zu neuerlichen Lockdowns kommen. Auch die Verfügbarkeit von Energie und Rohstoffen müsse bei den Erwartungen mitberücksichtigt werden.
Ein weiteres Problem verschärft sich für den Nahrungsmittelhersteller: Die Personalsuche werde wegen des aktuellen Fachkräftemangels immer herausfordernder. Die Besetzung von offenen Stellen durch qualifiziertes Personal sei nur schwer bzw. teils sogar gar nicht mehr möglich. Vor allem in den Bereichen Produktion und Technik sie dies spürbar. Per Ende Juni waren 832 Mitarbeiter bei der Manner-Gruppe angestellt.
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